flipperdoktor Geschrieben 5. Mai 2008 Geschrieben 5. Mai 2008 Da heb´ ich den tread doch mal wieder hoch.. Ich restauriere ja nun auch schon eine Weile Playfields und stimme MiB vorbehaltlos zu. Mit der Zeit hat sich diese Methodik als die beste erwiesen, öffensichtlich haben wir beide die selbe Erfahrungen gemacht und sind zum selben Schluß gekommen. Eine Zeitlang habe ich Standocryl HS Klarlack von der Lackiererei verwendet, inzwischen bin ich beim Lesonal Klarlack vom Forstinger gelandet. Klingt wie ein Rückschritt also versuche ich es zu begründen. Den Lesonal kann ich ohne Probleme ein wenig überhärten oder mit mehr Verdünnung fliessfreudiger machen. Ein wenig mehr Härter gebe ich bei Playfields gerne hinzu weil so die Oberfläche doch Glasähnlicher wird. Elastisch bleibt die Beschichtung dennoch, sehr wichtig wenn ich da an einen Monster Bash mit seiner "Sollbruchstelle" der Draglane denke und daran, dieses Playfield zu Wartungsarbeiten aufzuklappen. Beim letzten Sprühgang gebe ich einen Schuß Verdünnung hinzu damit der Lack noch schöner verläuft. Der Standox Klarlack ist für sowas nicht gemacht, ich finde er ist zu spezialisiert. Der 2K Lack hat den entscheidenden Vorteil nicht zu trocknen sondern auszuhärten. Lacke die Trocknen lassen etwas verdunsten, das Lösungsmittel. Dies bedeutet aber auch das der Lack "weniger" wird und daher einfällt/einsinkt. Der 2K Lack härtet durch eine Chemische Reaktion und fällt nahezu gar nicht ein, ein wenig Lösungsmittel verdunstet auch da. Der nächste Vorteil: 2K Lacke sind sehr schnell weiterverarbeitbar, auch ohne Trocken box, ich habe Angst das bei 80° heißer Luft das Holz auszugasen beginnt und Luftblasen beschert. Ich kann meist am nächsten Tag schon wieder schleifen oder polieren. Das ist eben sehr wichtig wenn man zwischendurch mal versiegeln will, damit solche Horrorerlebnisse wie MiB´s Xenon nicht wieder vorkommen. Mann mich schaudert wenn ich daran denke, auch ich war vor solchen Erfahrungen nicht gefeit...
MiB Geschrieben 6. Mai 2008 Geschrieben 6. Mai 2008 Ich habe diese Antwort auf die Aktualisierte Reparaturanleitung, (Spielfeldkomplettlackierung) abgetrennt und hierher verschoben. Der Grund: Die Anleitung sollte bezüglich der verwendeten Materialien möglichst herstellerneutral und allgemeingültig gehalten werden. Materialien welche z.B. beim erstellen der Anleitung "Stand der Technik" waren, sind es heute längst nicht mehr. [....] Der Standox Klarlack ist für sowas nicht gemacht, ich finde er ist zu spezialisiert. Auch wenn ich persönlich keinen Standox Klarlack verwende, halte ich es für unfair einen Hersteller pauschal zu "verurteilen". Standox/Herberts hat eine große Produktpalette und auch viele gute Klarlacke. Die große Kunst ist es den für die entsprechenden Anwendungsbereiche passenden Klarlack zu finden und das Material dann auf die Bedürfnisse "einzustellen". Der 2K Lack hat den entscheidenden Vorteil nicht zu trocknen sondern auszuhärten. Lacke die Trocknen lassen etwas verdunsten, das Lösungsmittel. Dies bedeutet aber auch das der Lack "weniger" wird und daher einfällt/einsinkt. Der 2K Lack härtet durch eine Chemische Reaktion und fällt nahezu gar nicht ein, ein wenig Lösungsmittel verdunstet auch da. Da bist Du im Irrtum. 2K-Systeme fallen sogar stärker ein als z.B. die früher verwendeten lufttrocknenden Kunstharz(Alkyd)Lacke. Verantwortlich sind vor allem die verwendeteten Harze bzw. Bindemittel. Lösemittel die verdunsten haben im Prinzip alle Lacksysteme. Der Vorteil der 2K-Lacksysteme ist die bessere Trocknung, Beständigkeit und Widerstandsfähigkeit. LG Michael
flipperdoktor Geschrieben 7. Mai 2008 Autor Geschrieben 7. Mai 2008 Danke fürs verschieben/absplitten, Du hast natürlich recht. Keinesfalls wollte ich dem Standox unrecht tun, schon gar nicht ihn als untauglich oder schlecht bezeichnen. Das wär als würd ich sagen Werkzeug von Makita, Gedore, Stahlwille, Sata usw sind Mist. Nein, natürlich nicht, dies trifft nur auf mein Usability zu. Standox, Sikkens, Spieß & Hecker und wie sie alle heißen sind ausgezeichnete Materialien die alle Anforderungen für die sie gemacht wurden erfüllen oder übertreffen. Sie sind für die proffessionelle Verarbeitung entwickelt und erzeugt worden, während der den ich derzeit verwende eher ein Allrounder ist den jedermann verwenden kann und der Fehler beim Mischen eher verzeiht. Tja, seit meiner Lehrzeit als Lackierer sind nun schon 20Jahre ins Land gezogen und viele Lacke konnte ich in der Vertragswerkstatt auch nicht vergleichen. Wer weiss was sich inzwischen alle geändert hat, zu meiner Zeit wurde das nahezu nichteinfallen der 2K Lackes als dessen primäres Plus verkauft. Während ich bei Kunstharzlacken extra fein (P1000) schleifen musste, feiner als bei metallic.(P800 oder graues Schleifflies) Einerlei, ich vermute doch das Du über den Stand der Dinge besser informiert bist, wenn nicht gar beruflich involviert... greetinx Gábor
MiB Geschrieben 7. Mai 2008 Geschrieben 7. Mai 2008 (bearbeitet) [Edit: Persönliche Passagen entfernt] Was mich interessiert: Noch vor einigen Monaten warst Du von einem anderen Klarlack überzeugt und hast auch was von Exklusivvertrieb und eigenen, angemeldeten Patenten dafür gesprochen (sinngemäß). Da ich von Natur aus nen neugieriges Kerlchen bin: Was ist denn daraus geworden ? Woher der Sinnerwandel ? Gruss Michael Bearbeitet 17. Mai 2008 von MiB
flipperdoktor Geschrieben 2. August 2008 Autor Geschrieben 2. August 2008 (bearbeitet) Aber Hallo, der Mai ist nun schon ´ne Weile her, aber ich wusste nix von dieser Frage, bekam auch keine Mitteilung... Aaalso die Sache die war diese... Dieser ominöse Lack wurde mir von einer Firma angeboten, ich habe denen mein Totem PF zum beschichten gelassen und wie auf den Bildern zu sehen wiederbekommen. Ganz klar war ich gierig auf das Zeug, basiert es doch, lt. Aussage der Herstellers, auf Polymeren, also mehrfach verketteten Kohlenstoffen, von dem ich auch das "Diamond Plate" ableitete. (Diamanten sind ja auch nur Kohlenstoff) Sobald als möglich kaufte ich davon ein 10l Gebinde, natürlich mit der Auflage die Herkunft nicht preiszugeben da dies eine Neuentwicklung für eine Firma sei die sich die alleinigen Marktrechte gesichert hat, was ich heute auch nicht mehr glaube. Ich hatte also das Zeug und habe es noch, probierte es aus... und stellte fest dass es ein besserer Parkettlack ist. Unverarbeitbar für mich, zumindest auf Playfields mit ausgefrästen Löchern, da es schäumt wie Badezusatz egal ob ich es mit Flächenstreicher auftrage, ebenso mit Mikroflies, Nanotüchern, Pinsel oder Sprühpistole. Also kurz gesagt: Ein Reinfall erster Ordnung. Ich dachte dies habe ich schon erwähnt aber jetzt ist es auch hier verewigt. Gelernt habe ich daraus: Nimm erst den Mund nur so voll dass Du es auch schlucken kannst... Bearbeitet 2. August 2008 von flipperdoktor
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